Historie

Das Neue Kunsthaus Ahrenshoop geht zurück auf das 1994 gegründete Kunsthaus Guttenberg, das von der Malerin, Grafikerin und Buchkünstlerin Gerlinde Creutzburg für den Künstlerbund Mecklenburg-Vorpommern als Plattform für zeitgenössische Kunst in Ahrenshoop eingerichtet wurde. Das ehemalige Urlaubs- und später auch Wohn- und Arbeitshaus der Bildhauerin Hertha von Guttenberg war namengebend und wurde zunächst für die Aktivitäten genutzt. Dieses Künstlerinnenhaus war ein wichtiger Nischenort für Zusammenkünfte außerhalb staatlicher Kontrolle zur DDR-Zeit gewesen. Nach dem Tod von Herta von Guttenberg stellten die Erben die kabinettähnlichen kleinen Räume in dem Haus für zehn Jahre für Präsentationen zeitgenössischer Kunst zur Verfügung. Von Anfang an prägten Interdisziplinarität und der Fokus auf Nordeuropa sowie die enge Zusammenarbeit mit dem Künstlerhaus Lukas das künstlerische Programm.

In Kooperation mit der Gemeinde Ahrenshoop und dem Freundeskreis NEUE KUNST HAT FREUNDE wurde der von Gerlinde Creutzburg initiierte und von der Rostocker Architektin Ursula Jastram umgesetzte Umbau des ehemaligen Kindergartens im Bernhard-Seitz-Weg 3 für ein größeres Neues Kunsthaus Ahrenshoop 1998 realisiert. Gerlinde Creutzburg war, temporär unterstützt von Gastkurator:innen wie dem Fotografen und Verleger Boris Becker, der Schmuckgestalterin Susan Pietzsch, der Malerin Kerstin Seltmann, dem Künstlerpaar Thürmer, der Kulturmanagerin Zinaida Scherschun oder der Autorin Simone Trieder, für das Programm des Neuen Kunsthauses zuständig. Seit 2018 konzipieren auch Gastkurator:innen aus dem Stipendienprogramm von Künstlerhaus Lukas in enger Kooperation mit der künstlerischen Leitung von Neuen Kunsthaus die Präsentationen.

Hertha von Guttenberg, Foto Hans Pölkow
Kunsthaus Guttenberg Ahrenshoop, 1999
Jutta Schwöbel „Wasserzeichen“, Fotografie, 2000
Neues Kunsthaus Ahrenshoop, 2023