Ausstellung vom 6. Dezember 2020 bis 31. Mai
2021 Mittwoch bis Montag 10 bis 16
Uhr
bis 7. März geschlossen
Aufgrund der
Corona-Krise ist es möglich, dass Öffnungszeiten und Ausstellungstermine
kurzfristig geändert werden oder Veranstaltungen ausfallen.
WORTGEWANDT. Linien | Zeichen |
Texte
Mit
Werken von: Angelika Dirscherl Installation | Bildtexte | Buchkunst Jennifer Eckert
Installation | Video | Malerei Sabine Golde
Installation | Buchkunst | Typografie André
Wischnewski Installation | Objekt |
Messerschnitte Gastkuratorin: Eva Wick
Eröffnung der Ausstellung virtueller Ausstellungsrundgang und Künstler*innengespräch:
Raus mit der Sprache virtuelles Künstler*innen-Gespräch mit Angelika Dirscherl, Jennifer Eckert, Sabine Golde und André Wischnewski
Jeden Tag strömt eine Flut von Worten
auf uns ein. Sprache spielt in der vernetzten, digitalen Welt eine neue
Rolle und ist gleichzeitig in veränderter Form Spiegel unserer
Gesellschaft. Durch die digitalen Medien hat nahezu jede*r die
Möglichkeit sich zu äußern, im Positiven wie im Negativen. Hashtags,
Tweets und Kurznachrichten haben unsere Kommunikationswege in den
letzten Jahren radikal geändert. Sie wurden schneller, kürzer,
informativer, gleichwohl deren Wahrheitsgehalt schwerer nachvollziehbar
ist. Die Verbreitung von gesprochenem und geschriebenem Wort hat eine
Dimension angenommen, die kaum noch zu fassen ist.In Zeiten, in denen
das Wischen und Tippen auf einem Bildschirm die bevorzugte Form der
Verständigung ist, richtet die Ausstellung einen ausgewählten Blick auf
die Darstellung und Verwendung von Buchstaben, Wörtern und Texten in der
Bildenden Kunst. Vier künstlerische Positionen verdeutlichen auch hier
eine Neuorientierung. Mit den gezeigten Werken kommentieren
die vier beteiligten Künstler*innen den Umgang mit Sprache – weisen sie
als eigenständiges Ausdrucksmittel aus oder suchen Wege von der Fläche
in den Raum und heben damit Seh- und Lesegewohnheiten
auf. Angelika Dirscherl
arbeitet mit vorgefundenem Wortmaterial, das sie in
Collagen und in räumlichen „Wortknospen“ neu verknüpft. Lyrische Texte
überlagert sie beispielsweise bis zur Unleserlichkeit zu Wort-Bildern
oder setzt diese kritisch in Bezug zu Objekten.
Jennifer Eckert stellt den
Zusammenhang von Sprache und deren mögliche Gestalt in den Fokus ihrer
Arbeiten. Aktuell entwickelt sie Systeme, die sie seriell bearbeitet und
den Freiraum innerhalb der Buchstaben in den Mittelpunkt rücken.
Sabine Golde bewegt sich in ihrer
Buchkunst an der Schnittstelle zwischen Literatur, Schrift und
Typographie. Auf vielfältige Weise lotet sie die Visualisierung von
Texten aus und wählt dafür sprachliche Nischen der Kommunikation, wie
Morsezeichen oder Braille-Schrift. André Wischnewski
durchbricht die Symbiose von Bild und Schrift, wenn
er Comicseiten das Visuelle entzieht und lediglich das Gerüst sowie
einzelne Worte stehen lässt. In seinen Installationen überträgt er diese
Fragmente überdimensioniert in Stahl oder
Papier.