WAS BLEIBT




 | | Ausstellung vom 5. Dezember 2021 bis 20.März 2022 Mittwoch bis Montag 10 bis 16 Uhr
geöffnet
WAS BLEIBT. Kulturlandschaften im
Wandel Fotografien von Wiebke Elzel
/ Jana Müller und Karl-Ludwig
Lange Gastkurator: Benjamin
Ochse Eröffnung der Ausstellung am 4. Dezember
2021 um 17 Uhr
Ausstellungsansichten finden sie
hier.
BEGLEITPROGRAMM WÄHREND DER
AUSSTELLUNG:
Sonderführungen durch die Ausstellung mit Olivia Franke / Künstlerische Leitung: Sonntag, 6. März 2022 um 11 Uhr Samstag, 19. März 2022 um 15 Uhr
In der Ausstellung »Was bleibt.
Kulturlandschaften im Wandel« prallen zwei fotografische Welten
aufeinander. Die Motive des Künstlerinnen-Duos Wiebke Elzel und Jana
Müller sowie die Bildfindungen von Karl-Ludwig Lange könnten
gegensätzlicher nicht sein. Und doch finden die in Berlin lebenden und
arbeitenden Fotograf:innen im gemeinsamen Sujet wieder zusammen: der
fotografischen Beschäftigung mit dem Wandel von Kulturlandschaften.
Der Fotograf Karl-Ludwig Lange
setzte sich 2015 mit dem langsamen und meist unbemerkten Zerfall von
historischen Stadel, traditionellen bäuerlichen Nutzgebäuden im
Alpenvorland bei Murnau, auseinander. Die landschaftlich prägenden
Holzkonstruktionen waren lange Zeit ein beliebtes Motiv von
Künstler:innen. Jetzt verschwinden sie allmählich aus dem
Landschaftsbild.
Auf ähnliche Weise nährte sich 2009
das Künstlerinnen-Duo Wiebke Elzel mit Jana Müller
der vom Kohletagebau zur Wüstung freigegebenen Gemeinde Heuersdorf in
Sachsen. Das dörfliche Idyll in ihren Bildern ist trügerisch. Die Häuser
und Straßen sind verweist, keine Menschenseele lebt mehr in dem Ort,
die Bewohner:innen wurden längst umgesiedelt. Die Wüstung wird zum
Sinnbild für die Zerstörung einer Kulturlandschaft durch den
Tagebau.
Das Thema Landschaft beschäftigte
Künstler:innen über Jahrhunderte hinweg auf unterschiedliche Weise. Auch
die Maler:innen, die Ende des 19. Jahrhunderts Ahrenshoop kamen,
setzten sich in ihrer Landschaftsmalerei auch mit dem Wandel der
Kulturlandschaft Fischland-Darss-Zingst auseinander. Heute leben wir in
einer Zeit, in der das Verhältnis des Menschen zur Natur in vielfacher
Weise problematisch geworden ist. Die Fotografischen Positionen der
Ausstellung erzählen von diesem Problematischwerden. Es sind stille
Zeugnisse eines Verlusts.
Gastkurator Benjamin
Ochse, geboren 1965 in Freiburg, lebt in Berlin und arbeitet
in unterschiedlichen Designdisziplinen sowie als Kurator und Autor.
Ochse absolvierte 1986 eine Ausbildung zum Modedesigner am Lette-Verein
Berlin, es folgte eine Weiterbildung zum Computer-Grafik-Designer und
später zum Audio- und Videodesigner. Er beschäftigte sich mit der
Gestaltung von Ausstellungen und Medienprojekten und kuratiert seit 2002
eigene Ausstellungen. 2021 erhielt er ein Kuratorenstipendium vom
Künstlerhaus Lukas, eine Förderung der Stiftung Kunstfonds Bonn sowie
Berliner Literaturstipendium für Recherche.
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